Der Tippelsberg - Geschichten und Mythen

Über die Entstehung des Tippelsberg erzählen sich die Menschen der Umgebung seit jeher gleich mehrere Geschichten.

Der Riese Tippulus und andere Mythen

Eine dieser Sagen beschreibt, dass der Riese Tippulus einst eine lange Reise zu absolvieren hatte. Auf dem Weg stoppte er, um seine Schuhe von Lehmklumpen zu befreien. Und diese Lehmklumpen bildeten fortan den Tippelsberg.

Tippulus und der Stimberg-Riese

Andere Menschen sprechen davon, dass der Riese Tippulus und der Stimberg-Riese einst um die Befreiung einer Bauersfrau kämpften. Sie war von den Weißen Weibern ("Witte Wiwers") entführt worden. (Siehe hierzu auch den Artikel bei Sagenhaftes Ruhrgebiet)
Die beiden Riesen unterlagen jedoch. Tippulus fiel genau auf die Stelle, die heute der Tippelsberg ist, der Stimberg-Riese flüchtete indes.

Daneben existiert noch eine weitere Sage, nach der sich die beiden Riesen mit Felsen beworfen haben sollen - jeder von seinem Standort in Riemke bzw. Erkenschwick aus.
Die Felsen des Stimberg-Riesen landeten also in Riemke, wodurch hier der Tippelsberg entstand. Die Felsen des Tippulus wiederum landeten in Erkenschwick und bildeten somit die Haard.

Heidnische Kultstsätte

Desweiteren gibt es die eine oder andere Geschichte, nachdem der Tippelsberg bereits weit vor Christus als heidnische Kultstätte diente.

Neuzeitliche Geschichte

In der Geschichte dieser Region diente der Tippelsberg bereits über viele Generationen hinweg als (wildes) Freizeitgelände. Hier ließ man Drachen steigen, fuhr Fahrrad, spielte, kletterte, ließ zu Silvester die Raketen empor steigen und spazierte zur Erholung.

Nutzung als Bauschuttdeponie

Mit Beginn der 1980er Jahre (1983) wurde das Gelände wirtschaftlich genutzt. Der Tippelsberg diente fortan als Bau- und Bodenschuttdeponie, wobei insbesondere der Aushub der U-Bahnlinie U35 (zwischen Bochum und Herne) hier deponiert wurde. Das Gelände wurde dabei zunächst nicht abgesperrt, sodass die Bevölkerung den Tippelsberg weiterhin nutzen konnte.
Dies änderte sich jedoch im Jahr 1998. Das komplette Gelände wurde umzäunt und war für die Bevölkerung nicht mehr zugänglich, was für großen Ärger unter den Menschen sorgte.
Nicht nur, dass ihnen der Tippelsberg als Freizeitgebiet "gestohlen" wurde, so belästige u.a. der rege Schwerlastverkehr die naheliegenden Anwohner.

Renaturierung

Ab Sommer 2003 kehrte dann aber eine erneute Wendung ein. Der Umweltservice Bochum (USB) als Betreiber unterbreitete den Menschen im Stadtteil Riemke die Pläne, den Tippelsberg zu renaturieren und somit der Bevölkerung zurückzugeben.
Fortan wurde die weitere Aufschüttung gestoppt und mit der Befestigung und Bepflanzung begonnen. Hierbei wurden auch die Interessen und Ideen der Bevölkerung berücksichtigt und mit eingebunden.

In einem feierlichen Akt übergab der Umweltservice Bochum am 12. Juni 2007 den Bürgern "ihren" Tippelsberg zurück. Seitdem ist der Tippelsberg auch offiziel das Naherholungsgebiet für die Bevölkerung und praktisch rund um die Uhr "geöffnet".

Erfahren Sie auf der Seite "Infos" mehr über den Tippelsberg...

"Von hier oben sieht alles so nah und fassbar aus. Und man sieht erstmal, wie grün das Ruhrgebiet ist. Phantastisch, eine herrliche Aussicht!"
(Zitat einer Besucherin)


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